Grundsätzliches zum Thema Karate Gürtel und Gi Allgemeines Buchbesprechungen
Okinawa war
Dank seiner Lage begehrtes Handelszentrum im Ost- und Südostasiatischem Raum.
Um damit verbundene interne Machtkämpfe zu vermeiden verbot 1416 der damalige
König das Tragen von Waffen. Dadurch rückte das “Te” in den Vordergrund (Te
= Hand).
Ein reger Austausch mit China führte zur Verbesserung des Kampfstils.
Als 1609 die Insel von Japanern besetzt wurde und eine Verschärfung des
Waffengesetzes
die Rechte der Einwohner noch mehr einengten, wurde die Kunst dahingehend
erweitert,
dass Alltagsgegenstände neben “Te” -Kenntnissen zu tödlichen Waffen wurden.
Das führte wiederum zu einem Verbot des “Te”, was jedoch ein um so stärkeres
Üben im Geheimen nach sich zog.
In festgelegten Bewegungsabläufen, so genannten Katas wurde das Wissen der
Meister gebündelt und weitergegeben.
Nach 1875 musste “Te” oder auch “Kara-Te” (Kara hier im Sinne von
chinesisch) nicht mehr
im Verborgenen ausgeführt werden und 1902 wurde “Kara-Te” offiziell in den
Schulsport integriert.
Es war nun nicht mehr länger reine Selbstverteidigung sondern grundlegende
Körper- und Charakterbildung.
Gichin Funakoshi,
der auch im verborgenen gelehrt hatte, setzte es sich zum Lebensziel,
Karate überall bekannt zu machen
und zu verbreiten. In den 20iger Jahren wurde er nach Tokio eingeladen, um dort
seine Kampfkunst vorzustellen,
er wurde zum Bleiben überredet und unterrichtete an verschiedenen Tokio-er
Schulen.
In den 30iger Jahren verbreitete sich “Kara-Te” (inzwischen in japanischer
Schreibweise) über ganz Japan.
Der Franzose Henry O. Plee gründete 1954 das Erste Budo Dojo Europas in Paris.
Der Bad Homburger Jürgen Seidel wurde durch eine Karatedemonstration von
Murakami während eines
Judolehrganges in Frankreich auf Karate aufmerksam und brachte die Kampfkunst
nach Deutschland.
Bis 1972 gab es zwei große Deutsche Karate-Fachverbände die sich dato zum
Dachverband DKV
zusammengeschlossen haben, der wiederum vom Deutschen Sportbund aufgenommen
wurde.
Gichin Funakoshi “Karate-Do - Mein Weg”